Ansprache von Schützenoberst Dieter Gatermann vor der Fahnenweihe am 07. Juli 2007

Sehr geehrte Gäste,

liebe Schützenschwestern,

liebe Schützenbrüder,

liebe Jungschützen

 

Wir sind hier angetreten um unsere neue Vereinsfahne zu weihen und sie ihrer Bestimmung zu übergeben.

Vorher möchte ich aber noch einiges über unsere jetzige Fahne, die nun gleich von allen die alte Vereinsfahne genannt wird, sagen.

Es sind sicher nur noch wenige unter uns die sich daran erinnern können dass die Fahne am 11.Oktober 1964 auf dem Schulhof unserer schönen Gemeinde Lehmrade geweiht wurde.

Gleichzeitig übernahmen wir die Patenschaft der Schützengilde Grevesmühlen.

Auf die Frage weshalb diese Patenschaft heute nicht mehr besteht möchte ich nicht eingehen. Die älteren Schützenbrüder unseres Vereins könnten das sicher besser erklären.

Ich möchte nun Auszüge aus der Rede des Festredners, der damaligen Fahnenweihe, dessen Namen ich leider nicht mehr in Erfahrung bringen konnte, wiedergeben:   

Die Fahne wird uns zeigen, dass sich die Gestalter dieser Fahne tiefgehende Gedanken gemacht haben. Sie haben es sich nicht leichtgemacht.

Daß auf der Fahne eines Schützenvereins eine Schießscheibe und gekreuzte Gewehre gezeigt werden müssen dürfte allen klar sein.

Der Eichenkranz wird schon als etwas Selbstverständliches angesehen. Das ist es aber nicht.

Die Eiche ist der Baum der Deutschen. Die Eiche ist das Symbol der Treue.

Wir betrachten weiter die Fahne. Was zeigt sie uns? Das Wappen des Kreises Hzgt. Lauenburg in seiner ursprünglichen Form mit Krone. Damit wäre der Heimatkreis angesprochen. Die Wappen von Ostpreußen, Pommern und Mecklenburg finden wir ebenfalls auf der Fahne.

Die Verbindung dieser vier Teile – Heimatkreis – Ostpreußen – Pommern und Mecklenburg soll uns mahnen, dass der zur Zeit geltende Status nichts Endgültiges ist.

Uns bleibt zu wünschen, dass die Spaltung kein Dauerzustand bleibt.

Außerdem stammen aus den vier Gebieten die Gründungsmitglieder unseres Vereins.

Wenden wir uns der anderen Seite zu, so erkennen wir die große goldene Lyra, die uns als altgriechisches Saiteninstrument bekannt ist. In ihr zeigt sich uns das Symbol der Friedfertigkeit. Zusammen mit dem senkrecht stehenden Schwert und dem Eisernen Kreuz bildet es das Wappen des Lützowschen Freikorps dem unser Namengeber der Dichter und Freiheitskämpfer „Theodor Körner“ angehörte.

Und die bestimmenden Worte, die diese Seite krönen: Einigkeit und Recht und Freiheit – sind uns nicht unbekannt, da es unsere Nationalhymne ist.

Diese Worte schließen den Kreis des Wollens, Denkens und Handelns in unserem Schützenverein.

Nun möchte ich aber auch noch einige Erläuterungen zu unserer neuen Fahne, die nun enthüllt wird, abgeben.

Auch der jetzige Vorstand hat es sich bei den Planungen für die neue Fahne nicht leicht gemacht. Die Fahne soll zwar möglichst viel über die Tradition des Vereins wiedergeben, andererseits soll sie aber auch der heutigen Zeit gerecht werden.

Da wir Gott sei Dank nun wieder in einem vereinten Deutschland leben, haben wir uns entschlossen auf der ersten Seite unser Vereinswappen zu verewigen.

Dies soll die Gemeinschaft unseres Vereins dokumentieren.

 

Auf der Rückseite sehen wir das Zeichen der Schützen: Die Schießscheibe  mit den gekreuzten Gewehren.

Hiermit wollen wir zeigen, dass der Schießsport den Mittelpunkt unsers Vereinslebens bilden soll.

Außerdem soll es die sportliche Fairness und den Respekt vor dem Nächsten wecken.

Diese Seite wird durch den Anfang unserer Nationalhymne Einigkeit und Recht und Freiheit vervollständigt.

Dies soll uns unsere Verbundenheit zum wieder vereinigten Deutschland zeigen

Möge die neue Fahne stets die Tugenden in unserem

Schützenverein „Theodor Körner“ Lehmrade und Umgebung

bezeugen, wie sie im § 2 unserer Satzung verankert sind

1.Die Pflege des Schießsports nach den Regeln der

Sportordnung und nach den Anforderungen der olympischen Spiele.

2.Die Gestaltung und Pflege der Kameradschaft und der Geselligkeit.

3.Die Erhaltung und Pflege des Schützenbrauchtums, des Heimatgedankens und seiner Tradition.

4.Die Jugendpflege und Jugendarbeit zur Förderung des Nachwuchses und die Betreuung der Jugendlichen.

 

Die Fahne wurde von Pastor Jürgens geweiht.